„Not so great, Britain!”

10.10.2022

„Not so great, Britain!”

linkedin instagram twitter mail download
© Feydzhet Shabanov - stock.adobe.com

Autor - Josef Stadler

Großbritannien ist keine Erfolgsstory mehr. Das unausgereifte Steuerpaket der Neo-Prime-Ministerin Liz Truss demonstrierte eindrucksvoll, wie schnell man eine Volkswirtschaft binnen Kürze in heftige Turbulenzen stürzen kann.

So stiegen die Renditen für britische Staatsanleihen – der Satz zu dem sich die Regierung Geld am Kapitalmarkt leiht - nach der Verkündigung von Steuererleichterungen durch den Finanzminister binnen Stunden auf bis zu 4,50% und der Kurs der britischen Währung sackte deutlich ab. Die Bank of England musste nach einem „Emergency-Meeting“ ausrücken, um das durch die neue Regierung ausgelöste Chaos einzudämmen. „Man werde so viele Staatsanleihen kaufen, wie zur Wiederherstellung der Finanzstabilität notwendig seien“, hieß es von Seiten der Notenbank.

Die aktuelle Situation lässt die Auswirkungen auf jene Versprechen der in der 2016 abgehaltenen Wahl zum Austritt aus der EU („Brexit“) deutlich werden. Die versprochenen Einsparungen durch den Brexit sind infolge nicht realisiert worden. Es lässt sich nun erkennen, dass sich größere Krisen offenbar besser in einer Wirtschaftsunion bewältigen lassen.

22/10/10 britische Staatsanleihen UK Gilts

Hinweis: Die Darstellung der Wertentwicklung bezieht sich auf die Vergangenheit und lässt keine verlässlichen Rückschlüsse auf zukünftige Ergebnisse zu.

Lost glory

Auch am britischen Aktienmarkt gingen die fiskalpolitischen Maßnahmen nicht spurlos vorbei. Vor allem Finanztitel mussten deutlich Federn lassen.

Der britische Aktienmarkt, einst mehr als ein Drittel der Marktkapitalisierung in Westeuropa, ist im letzten Jahrzehnt auf weniger als ein Viertel geschrumpft. Ende September 2012 waren mehr als 100 britische Unternehmen im MSCI Europe Index gelistet. Bis Ende September 2022 hat sich diese Zahl auf 82 reduziert. Ein Performancevergleich über zehn Jahre mit dem Gesamtindex zeigt eine um rund 1,5% geringere Performance (Total Return in Euro), per anno! Rund 0,95 Prozentpunkte der Underperformance sind durch den schwächeren Währungskurs gegenüber dem Euro erklärbar.

Trotz der aktuellen Turbulenzen bleibt der britische Finanzmarkt für viele Investoren und Unternehmen weiterhin interessant. Dies zeigt auch der Umstand, dass der holländische Konsumgüterkonzern Unilever seine Firmenstruktur zugunsten der City of London vereinheitlicht hat. Auch der Energieriese Shell hat seinen Firmensitz nach England verlagert und das „Royal“ aus dem Firmennamen eliminiert.

Auf der Aktienseite besteht aktuell weiterhin eine geringere Gewichtung auf Aktien aus Großbritannien. Ähnlich auch bei unserem Kathrein European Equity Aktienfonds, in welchem der britische Aktienmarkt systematisch untergewichtet wurde. Trotzdem gibt es ausgezeichnete britische Unternehmen, so befinden sich British American Tobacco, Shell und Diageo unter den Top 10 Holdings des Fonds.

Die Auswahl der Einzeltitel im Fonds erfolgt anhand von Fundamentaldaten, technischen Indikatoren und Gewinnschätzungen der weltbesten Analysten. Die Gewichtung der Titel wird mittels einer Optimierungssoftware ermittelt. Wir nutzen also selektiv die Chancen, die der britische Aktienmarkt trotz der Turbulenzen bietet.

Erfahren Sie mehr

Disclaimer

Diese Marketingmitteilung im Sinne des Wertpapieraufsichtsgesetzes hat das Ziel, eine allgemeine Übersicht über aktuelle Marktdaten zu geben und beinhaltet keine direkte oder indirekte Empfehlung für eine bestimmte Anlagestrategie im Sinne einer Finanzanalyse.

Es ist zu beachten, dass Investments in Finanzinstrumente neben Chancen auch Risiken bergen, so können Wert und Ertrag steigen, aber auch fallen.  

Die Fondswährung des Fonds Kathrein European Equity ist EUR. Die Verwaltungsgesellschaft darf für den Kathrein European Equity als Teil der Anlagestrategie Geschäfte mit Derivaten tätigen. Dadurch kann sich das Verlustrisiko bezogen auf im Fonds befindliche Vermögenswerte zumindest zeitweise erhöhen. Derivative Instrumente, die nicht der Absicherung dienen, dürfen erworben werden. Dabei kann auch überwiegend (bezogen auf das damit verbundene Risiko) in Derivate veranlagt werden, wobei der für sämtliche Fondsveranlagungen mit dem Zweifachen des Gesamtrisikos des Referenzportfolios festgelegte Risikobetrag für das Marktrisiko (relativer VaR) einzuhalten ist. Aufgrund der Zusammensetzung des Fonds oder der verwendeten Managementtechniken weist der Fonds eine erhöhte Volatilität auf, d.h. die Anteilswerte sind auch innerhalb kurzer Zeiträume großen Schwankungen nach oben und nach unten ausgesetzt, wobei auch Kapitalverluste nicht ausgeschlossen werden können.

Die jeweils gültigen und veröffentlichten Prospekte, sowie die Kundeninformationsdokumente (Wesentliche Anlegerinformationen - KID) bzw. Informationen nach § 21 AIFMG der von Kathrein verwalteten Fonds stehen in deutscher Sprache kostenlos auf der Internetseite www.kathrein.at sowie auf Nachfrage bei Kathrein zur Verfügung.

Das könnte Sie auch interessieren

25.04.2024
Private Banker´s Lunch 2024
Lesen
Führen und Gestalten 15.02.2024
Familienunternehmertag im Stift Göttweig
Lesen
25.04.2024
Aktien im hartnäckig inflationären Umfeld mit besseren Aussichten
Lesen

Das könnte Sie auch interessieren