Wir sind mit unserem traditionellen Neujahrsempfang in unser Jubiläumsjahr gestartet – und es war ein emotionaler Start in das neue Jahr. 100 Jahre Kathrein – das muss man sich einmal vor Augen halten. Dieser Anlass bot demgemäß Platz für Rückblicke, aber auch Ausblicke in die Zukunft. Stefan Neubauer betonte in seiner Begrüßung die Resilienz, welche die Kathrein in ihrer 100-jährigen Geschichte bewiesen hat. Und er gab einen kurzen Einblick in die Geschichte der Kathrein, die 1924 in einem durchaus turbulenten Umfeld vom 53-jährigen Carl Kathrein gegründet wurde.
Mit Finanzminister Magnus Brunner durften wir einen Festredner begrüßen, der in seiner Rede viel Optimismus versprühte und eine positive Bilanz über die bisherige Arbeit der Regierung zog, aber auch kritische Worte für den mangelnden „europäischen Blick“ in Österreich fand. Er merkte eingangs lakonisch an, dass ein verlustig gegangener Führerschein in Österreich für mehr Aufmerksamkeit sorge, als die steuerliche Entlastung in der Höhe 3,65 Milliarden Euro für die Bürgerinnen und Bürger, die durch die Abschaffung der kalten Progression – endlich, muss man sagen – erreicht wurde. Damit spielte er auf seinen vorübergehenden Führerscheinentzug an, über den in den Medien ausführlich berichtet wurde.
Fiskalische Nachhaltigkeit als Normalität
Zentral für Brunner ist die Rückkehr zur fiskalischen Normalität nach den Corona-Krisenjahren. Investitionen in die drängenden Themen der Zukunft sind notwendig, und diese werden mit einem Paket von 14 Milliarden in den nächsten drei Jahren auch unterstützt. Dabei geht es um Bildung, Forschung, aber auch die Bekämpfung des Klimawandels. Für Brunner sind dabei drei Dinge wichtig:
Im Hinblick auf die Kapitalmärkte kritisierte Brunner die mangelnde Integration dieser auf europäischer Ebene, zeigte sich aber optimistisch, dass in Österreich das „Vorsorgedepot“ – 10 Jahre Behaltefrist für Wertpapiere, dafür Steuerfreiheit, verbunden aber mit der Möglichkeit, das Geld für Schaffung von Wohnraum etc., früher herauszunehmen – noch umgesetzt werden kann.
Zinssenkungsphantasien auf dem Prüfstand
Harald Holzer unterwarf die Zinssenkungsphantasien der Marktteilnehmer einem Reality Check und zeigte sich skeptisch, dass die Performance der „Glorreichen Sieben“ auch 2024 so weitergehen wird. Details dazu entnehmen Sie bitte unserer Pressemeldung.
Wetterlage am Immobilienmarkt weiter trüb, langfristig aber Besserung in Sicht
Matthias Reith von Raiffeisen Research teilte seine Erkenntnisse zum österreichischen Immobilienmarkt. Kurz zusammengefasst kann man sagen: "Auch wenn die Unsicherheit über den Zinsgipfel der berechtigten Hoffnung auf Zinssenkungen gewichen ist, dürfte das Jahr 2024 nicht minder herausfordernd werden für den österreichischen Wohnimmobilienmarkt als das Jahr 2023. Die langfristigen Aussichten nach der laufenden Anpassungsphase sind angesichts deutlich zurückgehender Fertigstellungen und fortgesetztem Bevölkerungswachstum jedoch positiv." Der Preisrückgang dürfte sich also in Grenzen halten. Interessant ist auch, dass Neubauten kaum billiger werden, bei gebrauchten Immobilien aber durchaus ein Preisrückgang zu beobachten ist.
Disclaimer:
Diese Information stellt die Meinung und Aussagen der vortragenden Personen dar; sie ist keine direkte oder indirekte Empfehlung für den Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten. Vergangene Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für künftige Ergebnisse.