US Earnings Season – Positive Überraschungen stimulieren die Märkte.

23.05.2023

US Earnings Season – Positive Überraschungen stimulieren die Märkte.

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Die mit Spannung erwartete Berichtssaison in den USA ist fast abgeschlossen. Mit wenigen Ausnahmen haben alle Unternehmen im S&P 500 ihre Zahlen für das erste Quartal vorgelegt. 78 Prozent der Unternehmen haben die Gewinnerwartungen der Analysten übertroffen. Schaut man sich diese Zahl ohne Banken an sind es sogar mehr als 80%. Viel wichtiger aber ist die Nachricht, dass die Befürchtungen der Analysten nicht eingetreten sind. Es war erwartet worden, dass der Gewinnrückgang der kumulierten Gewinne mehr als 6% ausmacht. Das war nicht der Fall. Der Gewinnrückgang war nur halb so schlimm wie erwartet und lag bei nur rund 3%.

Die zweite positive Überraschung lieferte das Umsatzwachstum der Unternehmen. Jenes fiel doppelt so hoch aus wie von den Analysten geschätzt. Zudem zeichnet sich eine Stabilisierung der zuletzt rückläufigen Gewinnmargen ab. Die Unternehmen haben offensichtlich ihre Hausaufgaben gemacht und auf Effizienzsteigerungen und Produktivität gesetzt. Die Gewinnschätzungen (Consensus Estimates) für das laufende Kalenderjahr (Fiscal Year) bewegen sich nach den Erkenntnissen aus der Entwicklung im ersten Quartal nun wieder deutlich nach oben.

 

 

23/05/23 US Earnings Season  – Positive Überraschungen stimulieren die Märkte.

Quelle: Ned Davis Research

Erklärung zur Grafik:

Die Grafik zeigt die Entwicklung der Gewinnerwartungen der Analysten für die größten US - Unternehmen. Die Gewinnerwartungen der Analysten für das laufende Jahr (2023 = oberste graue Linie) waren seit Jänner 2022 rückläufig. Diese Entwicklung wurde durch den Ukraine-Konflikt beschleunigt. Für dieses Jahr erwarten die Analysten aktuell einen Gewinn von rund 207. Anfang 2022 lagen diese Erwartungen noch deutlich höher bei rund 235 USD. 2024 soll dann das Tief überwunden sein und es wird erwartet, dass die Gewinne wieder zweistellig wachsen (Schätzung für 2024: USD 231,45). Diese Schätzungen stellen den theoretischen Wert je Aktie auf Indexebene dar, der von den Analysten auf Einzeltitelbasis für alle Aktien im Index gemeldet wird.

Die tatsächlich erwirtschafteten Unternehmensgewinne können von den Schätzungen der Analysten stark abweichen.

 

Derzeit sind die Finanzmärkte hin- und hergerissen zwischen den  Unsicherheiten betreffend der Anhebung des US Schuldenlimits („Debt-ceiling“) und phänomenalen Zahlen vom Chiphersteller Nvidia, dem führenden Anbieter von Komponenten für KI-Anwendungen, die den ganzen Sektor in den Fokus der Investoren rückten.

Längerfristig sind es aber immer noch die Unternehmensgewinne, welche die Aktienkurse antreiben- und da sind die Prognosen vielversprechend. Im nächsten Jahr erwarten Analysten schon einen zweistelligen Anstieg des Gewinns pro Aktie für den S&P 500, wobei Kursschwankungen wie bei allen Finanzinstrumenten immer möglich sind.

In den Kathrein Mandatum Fonds und in den Vermögensverwaltungsmandaten sind wir, was die Aktienkomponente anbelangt, bereits seit Anfang des Monats wieder „bullish“ positioniert.

 

 

 

Disclaimer

Diese Information hat das Ziel, eine allgemeine Übersicht über aktuelle Marktdaten sowie die Investmentstrategie der Kathrein zu geben und beinhaltet keine direkte oder indirekte Empfehlung für eine bestimmte Anlagestrategie im Sinne einer Finanzanalyse.
Bei der Anlage in Wertpapiere sind Kursschwankungen aufgrund von Marktveränderungen jederzeit möglich. Analystenmeinungen sowie Zahlen und Darstellung der Wertentwicklung mit Bezug auf die Vergangenheit lassen keine verlässlichen Rückschlüsse auf zukünftige Ergebnisse zu.

 

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