Prosit 2025! Unser Neujahrsempfang

09.01.2025

Prosit 2025! Unser Neujahrsempfang

linkedin twitter mail download

Bei unserem traditionellen Neujahrsempfang, der dieses Mal im Palais Ferstl über die Bühne ging, trafen geballte wirtschaftliche Kompetenz auf künstlerische Kreativität. Die Nachrichtenlage ist ja für den Durchschnittseuropäer, wie unser CEO Wilhelm Celeda eingangs ausführte, nicht unbedingt erfreulich. Die USA hängen Europa wirtschaftlich ab, die Klimakrise schreitet fort und die geopolitische Unsicherheit nimmt zu. In Österreich droht ein drittes Jahr mit Minuswachstum.

BIP ist nicht alles

Im Gespräch mit WIFO-Chef Gabriel Felbermayr wurden die Gründe für wirtschaftliche Misere Europas erörtert, wobei deutlich wurde, dass man nicht allzu schwarz sehen sollte. So sei Europa immer noch ein lebenswerter Kontinent, in den USA ginge hingegen die Lebenserwartung zurück - das BIP sollte nicht die einzige Messgröße sein, plädierte Felbermayr. Aber insbesondere für Österreich ergeben sich zahlreiche Herausforderungen. So sei der Wohlstand, also das real verfügbare Einkommen, noch stärker gesunken, als der BIP-Rückgang vermuten ließe, da wir auch mit einer massiven Teuerung konfrontiert waren. "Wir haben es mit fünf verlorenen Jahren zu tun", konstatierte Felbermayr. Die nun notwendige Budgetkonsolidierung sehe er unter dem Motto "Quadratur des Kreises", da man die Schulden in den Griff bekommen muss, ohne dabei die Konjunktur abzuwürgen und gleichzeitig auch in die Zukunft, also Infrastruktur und Bildung, investieren sollte. "Wie dürfen vor lauter Sparen nicht auf die Zukunft vergessen!", mahnte er. Neben Investitionen in die Bildung, die viel zu wenig diskutiert werden, müsse man die Struktur des Sozialsystems als auch das Pensionssystem reformieren. 

Das Ende der Globalisierung?

Harald Holzer ging in seinem Marktausblick auf die mögliche disruptive Wirkung der von US-Präsident Trump permanent geforderten Importzölle ein. In den 1930-Jahren führte die Einrichtung von Zöllen in den USA zu einem massiven Einbruch des Welthandels. Würde Trump seine Ankündigungen wahr machen, und sowohl die Nachbarländer der USA als auch Europa mit Zöllen belegen, drohe ein Zusammenbruch des globalen Handels. Unserer Einschätzung nach werden die Zölle eher gemäßigt ausfallen, da Trump eine schrumpfende Wirtschaft nicht gut heißen würde und die Notenbanken mit expansiver Geldpolitik Verwerfungen wieder einfangen könnten. 

Kathrein-Stiftungspreis

Der seit 20 Jahren von der Kathrein ausgeschriebene und von Onka Allmayer-Beck gestaltete Stiftungspreis wurde feierlich an Veronika Kubasta vergeben. Philipp Weinmann erhielt den Anerkennungspreis. 

One-line-art

Der französisch-österreichische Künstler Martin Tardy lieferte zu den Klängen Schuberts Unvollendeter eine beindruckende Live-Performance ab. 

Disclaimer

Diese Information stellt die Meinung und Aussagen der vortragenden Personen dar; sie ist keine direkte oder indirekte Empfehlung für den Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten. Vergangene Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für künftige Ergebnisse.

 

Das könnte Sie auch interessieren

14.01.2025
Die Themen, die 2025 die Finanzmärkte bewegen werden
Lesen
06.11.2024
Trump auf Siegeskurs: Republikanische Mehrheit im Kongress
Lesen
13.01.2025
Das Ende der Globalisierung? Wie die Märkte 2025 darauf reagieren werden.
Lesen

Das könnte Sie auch interessieren