Der 9. Familienunternehmertag fand am 6. Mai im Stift Göttweig statt. Im Mittelpunkt stand diesmal das Thema „Vertrauen in Familienunternehmen“.
Der Krieg in der Ukraine hat die, noch immer nicht überwundene Pandemie, die uns zwei lange Jahre in ihren Bann gezogen hat, zu einer Nebensächlichkeit werden lassen. Die Veranstaltung widmete sich u.a. der Frage, warum gerade Familienunternehmen anpassungsfähiger, innovativer und resilienter in Krisen agieren, und so die Wirtschaft stützen und den allgemeinen Wohlstand erhalten.
Die Vergangenheit und die aktuelle Zeit lehren uns, dass gerade in Krisenzeiten auch vermehrt Chancen für flexible Unternehmer und Unternehmerinnen entstehen. Sie müssen nun erkannt und rasch ergriffen werden. Dipl. Ing. Maximilian Hardegg, Eigentümer des Gutes Hardegg brachte dies in seiner Key-note „Nachhaltig verantwortungsvoll Wirtschaften – jeden Tag eine neue Chance!“ auf den Punkt. Er sieht die Chance darin, durch ganzheitliches Denken Landwirtschaft zu betreiben, die Zukunft hat. Auf über 2.200 ha Eigengrund werden Ackerbau, Weinbau, Forstwirtschaft und Tierzucht betrieben. Dabei steht nicht nur der Ertrag, sondern auch die „gelebte Artenvielfalt“ im Vordergrund.
In weiteren Vorträgen widmete sich Prof. Christina Hoon, Universität Bielefeld dem „Nachfolgeprozess aus betriebswirtschaftlicher Sicht“, Univ.-Prof. Dr. Sabine Urnik, Universität Salzburg stellte Beispiele aus der Praxis vor, welche die Frage „Steuern Steuern Betriebsübertragungen?“ beantworten sollten. Mag. Benedikt Hirschler, Wirtschaftsuniversität Wien beschäftige sich mit „Haftungen wegen falscher steuerlicher Einschätzung und Gestaltung in Familienstiftungen“ und O.Univ.-Prof. Dr. DDr. h.c. Ulrich Körtner, Universität Wien betrachtete zum Abschluss den „Einfluss der Pandemie auf die Gesellschaft, Wirtschaft und Familie“. Alle Vorträge werden im Herbst in der Publikation „UnternehmerCircle“ gesammelt veröffentlicht.