Autor - Heinrich Weninger, Clementine Michalek-Waldstein
Im nächsten Jahr wird in Österreich ein neues Parlament gewählt. Die Parteien bringen sich bereits in Position. Wie immer in Vorwahlzeiten sind gesellschaftspolitische Grundsatzideen Gegenstand von heftigen Diskussionen. Ein Thema, das häufig genannt wird, sind Vermögens-, Erbschafts- und Schenkungssteuern und deren mögliche Ausgestaltung.
Die SPÖ ist aktuell für eine (Wieder-)/Einführung solcher Steuern ebenso die Grünen. NEOS sind bei einer Erbschaftssteuer gesprächsbereit, jedoch nicht für eine Vermögenssteuer auf Substanz, d.h. auf Immobilien- und Finanzvermögen.
Die derzeitigen Pläne der SPÖ sehen eine Vermögenssteuer auf Nettovermögen (Immobilien- und Finanzvermögen abzgl. Schulden) bis maximal 2% ab einer Bemessungsgrundlage von EUR 1 Million vor, die Erbschafts- und Schenkungssteuer soll ab einem Freibetrag von 1 EUR Million und einer Hauptwohnsitzbefreiung bis EUR 1,5 Millionen für unentgeltliche Erwerbe greifen. Im Gegenzug soll nach Plänen der SPÖ die Grunderwerbsteuer auf unentgeltliche Erwerbe abgeschafft werden.
Es bleibt abzuwarten, wie das Ergebnis der nächsten Wahlen 2024 und von anschließenden Koalitionsverhandlungen aussehen wird. Klar ist jedenfalls, dass die Einführung einer neuen Vermögens- bzw. Erbschafts- und Schenkungssteuer eine deutliche steuerliche Mehrbelastung darstellen wird. Ob eine solche Steuer zusätzlich erfolgen soll oder im Gegenzug die Steuern auf Arbeit gesenkt werden, ist derzeit völlig offen.
Wir sind an dem Thema auf alle Fälle dran und informieren Sie laufend!
Wenn Sie Fragen haben, wenden Sie sich jederzeit gerne an das Team von Family Konsult, Dr. Heinrich Weninger (heinrich.weninger@kathrein.at) und Mag. Clementine Michalek-Waldstein (clementine.michalek-waldstein@kathrein.at).
Stand: November 2023
Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrages stellt keine Steuer- bzw. Rechtsberatung dar.