Kathrein Investment Impuls 2024

03.10.2024

Kathrein Investment Impuls 2024

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Investmentimpuls zum Wirtschaftsfaktor Gesundheit, möglichen Szenarien zu den US-Wahlen und Marktausblick nach den ersten Zinssenkungen

Im Oktober 2024 ging die jährliche Herbstveranstaltung für institutionelle Investoren - der Kathrein Investment Impuls - in Wien über die Bühne. Im stimmungsvollen Ambiente der exklusiven Location am Hof 8 erhielten die professionellen Investoren Einblick in die Verfasstheit des österreichischen Gesundheitssystems und dessen Relevanz für die österreichische Wirtschaft.  Dr. Alexander Biach, Generaldirektor der Sozialversicherungsanstalt der Selbständigen, präsentierte eine pointierte Analyse der Herausforderungen als auch innovative Lösungsvorschläge. Harald Holzer, CIO der Kathrein Privatbank lieferte aktuellste Daten zum Stand der US-Präsidentschaftswahlen und den Faktoren, die deren Ausgang beeinflussen. Andreas Weidinger, Head of Asset Management der Kathrein Privatbank, präsentierte einen Ausblick auf die Kapitalmarktentwicklung bis Jahresende. 

Wertschöpfung durch Gesundheit: Ein Wachstumsfaktor

Alexander Biach, Generaldirektor der Sozialversicherungsanstalt der Selbständigen, eröffnete die Veranstaltung mit einem spannenden Vortrag über die Entwicklung der Gesundheitsausgaben und ihre Bedeutung für die Wirtschaft. Er betonte, dass Gesundheitsausgaben nicht nur Kosten, sondern auch Investitionen in die Zukunft sind. Besonders die Rolle von selbständigen Ambulatorien und Reha-Einrichtungen wurde hervorgehoben. Diese tragen nicht nur zur Verbesserung der Lebensqualität bei, sondern schaffen auch erhebliche wirtschaftliche Wertschöpfung. Biach verwies auf verschiedene Leitprojekte, die in Wien umgesetzt werden, um die Gesundheitsinfrastruktur zu stärken und präventive Maßnahmen zu fördern. Angesichts der steigenden Gesundheitskosten ist es laut Biach unerlässlich, weiterhin in präventive Gesundheitsmaßnahmen zu investieren, um langfristige Ausgaben zu senken und die Wertschöpfung zu maximieren.

 

US-Wahlen 2024: Steuerpolitik im Fokus

Harald Holzer analysierte die bevorstehenden US-Wahlen 2024; nicht nur das Duell Kamala Harris gegen Donald Trump verdient Aufmerksamkeit, auch die Rennen um Senat und Kongress sind relevant und wurden von Holzer analysiert. Er legte ebenfalls besonderes Augenmerk auf die Unterschiede in der Steuerpolitik zwischen den Kandidaten Harris und Trump. Beide liegen in den Umfragen nahezu gleichauf, was das Rennen besonders spannend macht. Während Harris plant, die Unternehmenssteuern auf 28% anzuheben und einige Steuervergünstigungen für Familien und Erstkäufer von Eigenheimen auszubauen, setzt Trump auf eine Senkung der Unternehmenssteuern und die Streichung der Steuern auf Sozialversicherungsleistungen. Zudem möchte Trump hohe Zölle auf Importe einführen, insbesondere auf Waren aus China. Beide Kandidaten stehen vor dem Problem der steigenden nationalen Defizite, wobei ihre Ansätze zur Bewältigung der bevorstehenden steuerlichen Herausforderungen nach dem Auslaufen der Steuersenkungen von 2017 sehr unterschiedlich sind.

 

Überraschende Zinssenkung und ihre Auswirkungen

Andreas Weidinger berichtete über die jüngste Entscheidung der amerikanischen Notenbank, die Leitzinsen überraschend deutlich um 50 Basispunkte zu senken. Weidinger erklärte, dass Zinssenkungszyklen historisch gesehen oft positive Auswirkungen auf die Aktienmärkte haben. Seit 1970 stieg der amerikanische Aktienmarkt gemessen am S&P 500 in nahezu allen Zinssenkungsphasen, im Durchschnitt um 20,99%. Auch wenn die jüngste Zinssenkung überraschend kam, zeigt sie doch die Entschlossenheit der Fed, einer möglichen Rezession entgegenzuwirken.

Die überraschende Zinssenkung zeigt, wie entscheidend die Maßnahmen der Fed derzeit sind. Andreas Weidinger hob hervor, dass die Märkte grundsätzlich positiv auf diese Entscheidungen reagieren, was durch das neue Allzeithoch des S&P 500 bestätigt wurde. Seit Anfang September ist die amerikanische Zinskurve nicht mehr invers, was ein positiv zu bewertendes Signal darstellt. Historisch gesehen signalisiert das Ende der Inversion oft eine stabilere wirtschaftliche Lage, was auch von den Märkten positiv aufgenommen wird.

Entschlossenes Handeln der Fed

Das Handeln der Fed zeigt die Entschlossenheit, rechtzeitig zu agieren, um ein mögliches Abgleiten in eine Rezession zu verhindern und ein Soft Landing zu ermöglichen. Einen ersten Erfolg hat sie bereits erreicht: Die Inversion der amerikanischen Zinskurve hat sich aufgehoben. Dies bedeutet, dass kurzfristige Renditen nun nicht mehr höher sind als langfristige, was als positives Signal für die wirtschaftliche Stabilität gewertet wird. Zusammengefasst kann man sagen: Die Aktienmärkte reagieren positiv, aber nicht euphorisch. Eine Rezession ist nicht auszuschließen, aber unserer Ansicht nach nicht wahrscheinlich.

 

Eine Investitionsentscheidung bezüglich aller Wertpapiere oder sonstiger Finanzinstrumente sollte nur auf Grundlage eines Beratungsgesprächs und nicht allein auf Basis dieser Marketingmitteilung erfolgen.



 

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